8. Billige Messer sind leichter zu schärfen

Häufig fragen mich Kunden nach Preisnachlass für das Schärfen ihrer Junk-Knifes mit der Begründung, dass das Schärfen mehr koste als die Messeranschaffung.
Die Wahrheit ist, dass diese inferioren Stähle zwar leicht zu schärfen sind, aber diese funkelnden rostfreien Stähle sind eine Qual beim Deburring, dem korrekten Entgraten und beim Derooting, dem korrektem Entfernen des plastisch deformierten Materiales, das sich gezwungenermaßen an der Messerspitze, der Schneide ansammelt.
Dieses deformierte Material hat einen anderen Elastizitätsmodul als die ungestörte Matrix, dadurch verformt sich die Schneidkante im Belastungsfall anders als der "Messerkörper" und ein Sprödbruchverlust der optimierten Spitze wird unvermeidlich.
Das Entfernen des knorrigen Bartes, welche diese Art von Stahl produziert, ist so schwierig, dass das Reinigen der Messerspitze von Bartrückständen nur auf Kosten der Verrundung der Spitze erfolgt.
Der Effekt des Entgratens leichtplastischer Stähle bewirkt einen leicht biegbaren Grat, der sich von einer Seite zur anderen neigt. Um diesen wegzubekommen ist es notwendig, den Winkel trotz aller bekannten negativen Konsequenzen zu erhöhen.
Diese Stähle zu schärfen kann extrem frustriernd werden, es sei denn man verwendet mehrere korrekt abgestufte Diamantpasten mit den entsprechend hohen Kosten. Außerdem ist beim Honen eine Führungsgenauigkeit von +/- 0,1° erforderlich, die mit entsprechendem maschinellen Ansprüchen verbunden ist.
Weiter mit 9. Japanische Messer müssen auf japanischen Wassersteinen geschliffen werden